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Vier Themenfelder für Workshops, Denkräume, Inspirations Slams & Best Practice Beispiele

Unterschiede - das Salz in der Suppe

Was haben wir anders gemacht seit Beginn der Pandemie, was konnte plötzlich überraschend gut und leicht umgesetzt werden?  Wo gab es Neuigkeiten in unseren Basistools wie Zuhören und Verhandeln, welche wissenschaftlichen Erkenntnisse gibt es, die befruchtend sein können für unsere Arbeit in der Mediation? Was haben wir persönlich dazu gelernt, was half uns, eine neue Resilienz zu entwickeln, wo fanden und finden wir neue Sicherheiten in der Unsicherheit? Gab und gibt es Veränderungen bezüglich der Werte, die uns wichtig sind? Wie gehen wir mit Unterschieden zwischen einander um - als Kolleg:innen, als Freund:innen, als Nachbar:innen usw.?

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Bildung - das unausgeschöpfte Potenzial

Konflikte lassen uns lernen. Viele Kitas, Schulen und Hochschulen nutzen Mediation bereits sehr erfolgreich und verfügen über langjährige Erfahrung. Wie kann in den Bildungsinstitutionen den gesellschaftlichen Wandlungsprozessen, in denen die Kinder, Jugendlichen und Studierenden aufwachsen, zukünftig mehr Raum gegeben werden? Und wie kann Mediation hierbei wirksam genutzt werden? Wenn wir früh lernen, Spannungsfelder zu bearbeiten, können wir herausfinden, wer auf welche Weise zu Lösungen beitragen kann, um gemeinsam zu handeln und Entscheidungen für die Zukunft zu treffen.

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Die Kraft des Scheiterns

Das Scheitern ist in unserer Gesellschaft mit einem großen Makel behaftet. Die Corona-Pandemie hat dazu beigetragen, dass viele Menschen beruflich und privat vermeintlich gescheitert sind, weil sie ihre bislang gewohnten Tätigkeiten nicht mehr ausüben konnten. Für andere wiederum hat die Pandemie dazu geführt, neue Existenzen entstehen und neue Lebensmuster aufblühen zu lassen. Es ist an der Zeit, dem Begriff des Scheiterns neu zu begegnen. Welche neuen Arbeitsweisen und Konzepte haben sich für die Klärung von Konflikten entwickelt? Wie haben wir uns selbst umgestellt, wie arbeiten wir nun? Welche neue Kompetenz hat sich als "New Normal" entwickelt?

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Gesellschaft in Spannung

Der Umgang mit der Corona-Krise und der Krieg in der Ukraine verschiebt globale Selbstverständlichkeiten, Handelswege sowie Machtverhältnisse. Konflikt-linien, die es wahrscheinlich schon immer gab, treten mit neuer Spannung noch deutlicher zutage. Wie lösen wir soziale Ungleichheiten auf? Wie ziehen wir (weltweit) für den Klimawandel und den Frieden an einem Strang? Wie reißen wir gemeinsam das Ruder herum? Wie nutzen wir die gesellschaftliche Spannung für eine konstruktive Weiter-entwicklung? Wie können wir durch Mediation und mediative Elemente den gesellschaft-lichen Zusammenhalt stärken, Beziehungskonflikte lösen und neue Beziehungen gestalten?

Bild: Stockfoto vpopovic ID-172148387

Freuen Sie sich auf über 30 Workshop-Expert*innen aus einer Vielfalt von Arbeitsgebieten ...

Hier finden Sie unser bis jetzt geplantes Programm. Weitere Themen und Referierende sind noch in der Absprache. Eventuell kann es noch zu Wechseln in den Zeitslots kommen.

Informationen zu den diesjährigen Schirmpatenschaften und Keynotes finden Sie hier.

 

Durch das Programm führt uns kompetent und mit Humor Dr. Merjam Wakili

Dr. Merjam Wakili ist freischaffende Moderatorin, Mediatorin und Prozessbegleiterin aus Bonn. Nach dem Studium der Journalistik und Philosophie wurde sie im Jahr 2012 an der Technischen Universität Dortmund promoviert. Ihr Rundfunk-Volontariat absolvierte sie 2003 bei der Deutschen Welle in Köln und Berlin. Seitdem hat sie für verschiedene Medien- und Verlagshäuser als Redakteurin, Moderatorin und Medientrainerin gearbeitet. Zudem ist sie als Lehrtrainerin tätig und berät zum Thema Interkulturelle Kompetenz.

Technische Umsetzung und Hinweis

Für die Online-Veranstaltungen nutzen wir Zoom Events. Alle zum Kongress Angemeldeten erhalten kurz vor der Veranstaltung einen Link zur Plattform und registrieren sich dort.

Die Anmeldung zum Kongress beinhaltet das Einverständnis, den Workshops mit Klarnamen beizutreten und die Zustimmung zu den jeweiligen Datenschutzbestimmungen des Tool-Anbieters.

Zudem ist es möglich, dass Workshops aufgezeichnet werden. In solchen Fällen würde dies von den Referent*innen separat kommuniziert und beim entsprechenden Workshop-Link angezeigt.

Außerdem erklärt der / die Teilnehmende, den Link zum Workshop nur selbst zu benutzen und nicht weiterzugeben.

Jederzeit inspirierend und verfügbar: Die Inspiration Slams

Der Inspiration-Slam ist ein neues Format auf unserem Mediationskongress - vergleichbar mit einem TED-Talk. Es sind inspirierende, längstens 15-minütige Vorträge. Die kurzen Inspirationen sind zu jedem Zeitpunkt des Kongresses sichtbar und abrufbar.

Souveränität 2. Ordnung

Ziel

Die Zuhörenden und -schauenden werden inspiriert, die Kraft ihres Scheiterns in der Arbeit mit Mediand*innen einzusetzen.

Inhalte

Nicht wenige Konfliktbeteiligte schämen sich, dass sie Mediation benötigen. Mediator*innen, die offen über ihr eigenes Scheitern im Konflikt sprechen, können Mediationsinteressierte gewinnen und Mediand*innen entschämen. Doch wie geht das, ohne unfähig zu wirken?

Referiernder

Tilman Metzger - Klärungshelfer und Ausbilder BM®. 2/3 seiner Tätigkeit ist Wirtschaftsmediation. Seit 1974 scheitert er im Konflikt. Seit 1985 ist Mediation seine Selbsttherapie

Du bist der Unterschied, der den Unterschied macht!

Warum buchen dich Menschen als Mediator:in? Weil sie mit deiner Persönlichkeit in Resonanz gehen. Deshalb laden wir dich in diesem Workshop ein: Zeig dich als Persönlichkeit. Denn: Es ist die Beziehung, die heilt, sagt Carl R. Rogers. Warum funktioniert eine Mediation? Weil wir eine echte Beziehung gestalten und eine echte Beziehung geht nur mit echten Menschen. Nur so entsteht Vertrauen, das unerlässlich ist für den Perspektivwechsel. 

Wie möchtest du dich zeigen, damit mehr Menschen mit dir in Resonanz gehen? Und wie gestaltest du dein Beziehungsangebot, die Phase Null der Mediation?

Referierende

Imke Trainer - RheinMediation Köln, Mediatorin BM

Rüdiger Hausmann - Mediator und Ausbilder BM, Team-Mediation, Mediationsausbildung, Supervision und Marketing für Mediator:innen

 

Auftragsklärung als Erfolgsgarant innerbetrieblicher Mediation

Die Weichen für das Gelingen und Scheitern innerbetrieblicher Mediation werden in der Auftrags- und Zielklärung gestellt. Fehlende Sorgfalt führt zwangsläufig zum Scheitern. Wichtiges Kriterium ist nicht nur die Herstellung einer möglichst objektiven Zielklarheit. Noch erfolgskritischer ist das Erkennen von Führungsqualität sowie ihre Sicherung während des gesamten Mediationprozesses. Hier lauern etliche Fallgruben.

Dieser Beitrag beschreibt die erfolgskritischen Faktoren mit praxiserprobten Vorgehensweisen:

  • Wie werden objektiv nachvollziehbare Ziele definiert?
  • Worin unterscheidet sich gute von schlechter Führung?
  • Welche Sicherungsanker schützen bei mangelhafter Führungsqualität?

Wie baue ich das Auftragsklärungsgespräch auf, um zu einer erfolgssichernden Interventionsentscheidung zu finden?

Referierender

Thomas Robrecht ist Trainer und Coach für Führungskräfte und Mediator*innen. Seit 1997 begleitet er Menschen und Organisationen durch schwierige Situationen.

Zucker und Salz begegnen sich und schaffen einzigartige Momente miteinander:
Gemeinsamkeiten sehen und Unterschiede achten
-
Gelebte Haltung der Mediation mit ROT-GELB-GRÜN

Ziel:

Konkrete Ideen für einen konstruktiven Umgang mit Unterschieden – gesellschaftlich wie persönlich –, basierend auf der Haltung der Mediation.

Inhalte:
Unterschiede
a) allgemein zwischen Menschen und ihren Denk- und Verhaltensweisen,
b) zwischen unserem jetzigen (gesellschaftlichen) Leben und dem von vor Corona.

Das Positive an Unterschieden realisieren und auch das Negative an Gemeinsamkeiten. Gemeinsamkeiten und
Unterschiede sehen. Das Gemeinsame in den Unterschieden sehen. Den Unterschied zwischen Kompromiss und Konsens und dadurch die Größe des Lösungsraums entdecken.

Darauf aufbauend:
Wertschätzende Sichtweisen auf konkrete Unterschiede ausprobieren: Die Haltung der Mediation leben und weitergeben.

Alle Inhalte werden mit den Farben rot-gelb-grün dargestellt und
dadurch verdeutlicht.
Arbeitsmethoden: Je nach Format:

Referierende

Gesine Otto - Diplom-Sozialpädagogin (FH), Mediatorin (seit 1999), Moderatorin für Systemisches Konsensieren (seit 2016). Mediationen mit Gruppen von Menschen aller Altersstufen und Berufsgruppen. Leitung von Fortbildungen, Vorträge etc. zu Fairness - Gerechtigkeit - Konfliktmanagement - Mediation - Demokratie. Daneben Leitung von Veranstaltungen zu gerechten Entscheidungsverfahren und auch zum Persönlichkeitsmodell von Fritz Riemann. Entwicklung eigenes Mediationskonzept: „Fairness in ROT-GELB-GRÜN“ mit dem Instrument „Der FAIRNESS-Kreis“. Veröffentlichung von über 15 Artikeln in Fachzeitschriften (überwiegend im Spektrum der Mediation), als Buchbeitrag etc. Lehrbeauftragte Katholische Hochschule Mainz und Johannes-Gutenberg-Universität Mainz.
Mitglied im BM (seit 2000). Mitglied bei Mediation DACH (seit 2012). Mitglied im ÖBM (seit 2014).

So viele zusätzliche Probleme entstanden in den vergangenen fast drei Jahren Pandemie, verstärkt durch den Krieg in der Ukraine und durch Lieferengpässe in verschiedenen Industriezweigen. Dazu die Gewissheit, dass Lösungen für die Klimakrise auf der Stelle notwendig sind.

Gleichzeitig nehmen psychische Probleme im Privaten zu, aufgerissene Gräben innerhalb von Familien und Freundeskreisen vertiefen sich, Beziehungen zerbrechen, ganze Berufsgruppen sind überfordert, Unternehmen müssen schließen und verstärken die Konsequenzen für die Einzelnen.

Was ist jetzt wichtig? Mein Votum: Beides - der Mensch und das System!

Das Finden von neuen technischen und wissenschaftlichen Lösungen erfordert Menschen, die sich selbst gut kennen, in sich gefestigt sind und gut mit anderen zusammen arbeiten können.

Referierende:

Lilli Höch-Corona, Mediatorin seit 1995, Ausbilderin für Mediation, Coach und Trainerin für den Umgang mit Gefühlen, Gründerin und Leiterin der Gefühlsmonster GmbH und Akademie. Autorin von "Führen mit Gefühl" und "Manchmal sind Gefühle Monster".

Freitag, 02.12.2022

10.00 Uhr - Eröffnung des Kongresses durch den Vorstand des Bundesverbandes MEDIATION e.V.

10.15 Uhr - Grußworte Prof. Dr. Edgar Franke und Prof. Dr. Lena Kreck

11:00 - 12:00 Uhr - Keynote "Serendipity: Ungeahnte Möglichkeiten des glücklichen Zufalls"

Prof. Dr. Christian Busch wird uns in seinem Einführungsvortrag zum Thema Serendipity in die ungeahnten Möglichkeiten des "glücklichen Zufalls" mitnehmen. Er ist einer der führenden Experten für Innovation, bewusste Führung und die Schaffung von Serendipität. Er ist Autor des Bestsellers "The Serendipity Factor", leitet das CGA Global Economy Program an der New York University und lehrt an der London School of Economics. Er ist Mitbegründer des Sandbox Network, einer globalen Gemeinschaft junger Pionieren, sowie von Leaders on Purpose, einem Netzwerk führender CEOs.

Slot 1: 13:30 - 15:00 Uhr (für Details den Workshop aufklappen)

Das Erschaffen einer Mutkultur

Im Denkraum oder Workshop wollen wir gemeinsam neue Konzepte für die Klärung von Konflikten betrachten und erarbeiten. Welche neue “Sprache” muss erlernt werden, um mit den sich neu ergebenen Herausforderungen besser umgehen zu können?

Ziel ist es, Scheitern neu zu denken. Wie kann uns beispielsweise Appreciative inquiry (= wertschätzende Befragung) helfen, einen gemeinschaftlichen Paradigmenwechsel zu erreichen?

Im Vordergrund steht die Erschaffung einer “Mutkultur”. Probleme werden in Änderungswünsche umformuliert. “Was wäre, wenn” ist der neue Ansatz. Ein durch Angst getriebenes “Das geht nicht, weil” oder “Ja, aber”, kann dann nicht mehr aufhalten. Wahlfreiheit und Selbstverantwortung sind dabei Schlüsselkompetenzen, die sich als “New Normal” etablieren.

REFERIERENDE

Schadi Neumann, Rechtsanwältin, Soziologin und Mediatorin

 

Jedes Scheitern macht gescheiter -
vom Wert der Fehlbarkeit in einer optimierten Perfektionsgesellschaft

Ziele des Workshops:
- Auseinandersetzung mit dem Thema Scheitern aus diversen Perspektiven (v. a. kulturelle und philosophische)
- Reflexion über Möglichkeiten des Scheiterns in der Mediation
- Blick auf eigene Scheiterns-Ängste
- Die Kraft des Scheiterns nutzbar machen für die Mediation
Inhalte:
Scheitern ist in unserer auf Erfolg und Außenwirkung fokussierten Gesellschaft makel- und schambehaftet. Davon sind fast alle geprägt: Mediant*innen wie auch Mediator*innen.
Selbst in der Mediation, einem vertraulich geschützten Raum, wird das Scheitern gern vermieden. Obwohl gerade ein „Danebenliegen“ in mehr Tiefe führen und dann besonderes Potential haben kann.
Gemeinsam beleuchten wir, was Scheitern für den Einzelnen bedeutet. Wir erarbeiten Situationen und Themenfelder, in denen Mediant*innen von Scheitern sprechen, und solche, bei denen uns selbst Gefühle des eigenen Scheiterns begegnen.
Im Erfahrungsaustausch sind für die Berufspraxis hilfreiche neue Perspektiven auf das Erleben des eigenen Scheiterns für unsere Mediant*innen und für uns als Mediator*innen zu gewinnen.
Arbeitsmethoden:
Input, Reflexionsübung, Kleingruppenarbeit, Austausch im Plenum.
Dieser Workshop bindet die Erfahrungen der Teilnehmenden mit ein. Ihm liegen Wahrnehmungen aus der Mediationsarbeit zugrunde.

Referierende:

Yvonne Graff - Dipl.-Volkswirtin und Mediatorin
Susanne Krumbacher - Rechtsanwältin und Mediatorin

Seit 2013 sind sie als Mediatorinnen tätig, bearbeiten private Konflikte sowie betriebliche Auseinandersetzungen und sind ein eingespieltes Co-Mediatoren-Team. Sie sind die Inhaberinnen der no front Kommunikation und Konfliktlösung GbR. www.no-front.net

Heiße Konflikte mit Lust und Leichtigkeit besprechbar machen
- Der Grundkraftprozess von Lukas Hohler -

Ziel: Methode kennenlernen, mit der man auch heiße Konflikte ohne persönliche Verletzungen bearbeiten kann und neue Perspektiven gewinnt.

Inhalte:

  • kurze Vorstellung Grundkraft-Prozess
  • beispielhafte Durchführung anhand eines gerade heißen Konfliktthemas (Schnellversion):
    • Auswahl von 2-3 Rollen, von denen wir uns neue Perspektiven erhoffen
    • Rollen hacken in Kleingruppen, Rollen präsentieren und vervollständigen
    • Debriefing (Erkenntnisse einsammeln)

Anwendungsmöglichkeiten des Grundkraft-Prozesses

Referierende

Merle Runge - Veränderungsberaterin, Moderatorin, Trainerin, Coach

Sie begleitet Organisationen, Teams und Einzelpersonen in den unterschiedlichsten Veränderungen. Sie liebt es, die Stärken Einzelner für das große Ganze nutzbar zu machen und die Personen zum Scheinen zu bringen. Sie ist systemische Beraterin und arbeitet mit einer Vielzahl von verschiedenen Methoden und Ansätzen, u.a. auch mit Worldwork, aus dem der hier vorgestellte Prozess hervorgegangen ist.

Wie halte ich gesellschaftliche Spannung aus?
Selbsthilfe zur Selbstregulierung - was lässt mich bis zur Verspannung anspannen und wie kann ich entspannen?

Dabei knüpfen die Teilnehmenden an ihren eigenen „Triggern“ an, welche sie sofort unter Spannung setzen. Die Teilnehmenden üben anhand konkreter Äußerungen in selbst gewähltem Kontext, welche sie spontan in Stress und Anspannung versetzen, sich selbst zu regulieren und in der Stresssituation zu entspannen. Hierzu gibt es im Vorfeld eine Anleitung, sowie einen Austausch zur Selbstregulierung und -zentrierung. Im Nachgang werden die Erfahrungen ausgewertet.

Referierender

Sebastian Zukunft - Mediator, Rechtsanwalt, Trainer und Coach

Sebastian Zukunft ist Mediator BM®, Trainer für Mediation BM®, Coach und Trainer, macht Musik, trägt den ersten Dan im Shinson HapKiDo und ist Rechtsanwalt mit dem Schwerpunkt Wirtschaft und Familie.

Noch im Referendariat für die Mediation entbrannt lässt ihn diese Begeisterung den Weg zum Mediator und Berater und nicht zum Berufsmusiker einschlagen.

Ihn fasziniert die Kraft der Empathie als Voraussetzung für Veränderung und die Dynamik von Gruppen. Seit 2004 berät er kleine und mittelständische Unternehmen, baut Brücken zwischen Gesellschaftern, gestaltet (Rechts-) Beziehungen und Fairträge, strukturiert Unternehmen und hilft Paaren sich einvernehmlich zu trennen.

"Gemeinsam getrennt erziehen“ ist das Thema eines 2021 veröffentlichten Gutachtens des Wissenschaftlichen Beirats für Familienfragen beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).

Das Gutachten gibt einen Überblick über die rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen einer Trennung mit Kind, die demographischen Eckdaten von Trennungsfamilien sowie nationale und internationale Befunde zur Häufigkeit von Umgangskontakten und der Wahl des Betreuungsmodells. Das Gutachten widmet sich ausführlich der Eltern-Kind-Beziehung und der Frage nach dem Wohlergehen von Kindern in Trennungsfamilien sowie den Bedarf an Unterstützungsangeboten während und nach einer Trennung.

Der Wissenschaftliche Beirat für Familienfragen sieht dabei weitreichenden Reformbedarf im Sorge- und Unterhaltsrecht und angrenzenden Rechtsbereichen, bei den Beratungsstrukturen sowie bei der Erhebung relevanter Daten und zeigt Lücken bei der Forschung zu Trennungsfamilien auf.

Referentinnen

Prof. Dr. Sabine Walper ist Vorstandsvorsitzende und Direktorin des Deutschen Jugendinstituts e.V. Sie hat eine Professur für Pädagogik mit dem Schwerpunkt Jugendforschung am Institut für Pädagogik der Ludwig-Maximilians-Universität München. Derzeit ist sie aufgrund ihrer Tätigkeit am DJI von der LMU beurlaubt. Das Deutsche Jugendinstitut ist mit fast 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eines der größten sozialwissenschaftlichen Forschungsinstitute Europas. Es erforscht die Lebenssituationen von Kindern, Jugendlichen und Familien. Das Institut berät Bund, Länder sowie Kommunen und liefert wichtige Impulse für die Fachpraxis. Träger des 1963 gegründeten Instituts ist ein gemeinnütziger Verein mit Mitgliedern aus Politik, Wissenschaft, Verbänden und Einrichtungen der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe.

Prof. Dr. Michaela Kreyenfeld ist Professor of Sociology an der Hertie School. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Familiendemographie und Familiensoziologie. Bis 2016 leitete sie die Forschungsgruppe "Lebenslauf, Sozialpolitik und Familie” am Max-Planck-Institut für demografische Forschung in Rostock. Zwischen 2005 und 2012 war sie Juniorprofessorin für Demographie an der Universität Rostock. Sie ist Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Demographie (DGD), Mitglied des Herausgebergremiums der Zeitschrift „Comparative Population Studies“, des wissenschaftlichen Beirats des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB), des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) sowie des Beirats für Familienfragen des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. 

Schöner Scheitern, gemeinsam und online
Intervision: lebendig und mit Methode

Wer arbeitet, macht auch Fehler. Aus Fehlern kann man ja angeblich viel lernen - aber wohl nur, wenn man sie nicht verschweigt. Intervision ist eine wunderbare Möglichkeit, aus Fehlern zu lernen - aus den eigenen und mit noch mehr Vergnügen und Leichtigkeit aus denen der anderen. Intervision ist Vertrauenssache, sie ist ein Ort der neugierigen Selbsterforschung, aber manchmal auch der Scham, und insofern geht es unter Umständen sogar leichter mit Menschen, die etwas weiter weg sind. Corona oder nicht: Online-Intervision funktioniert bestens, produziert kreative Ergebnisse und macht Spaß. In diesem Workshop lernt ihr einen Ansatz kennen, der auf Grundlagen von TZI, Psychodrama und systemischer Beratung gewachsen ist und sich durch Übersichtlichkeit, Lebendigkeit und Anwendungsfreundlichkeit auszeichnet.

Referierende

Brigitte Heidebrecht - Mediatorin, Supervisorin, Tainerin und Coach

Kontaktstudium Supervision (Universität Hannover), Weiterbildungen in Systemischer Beratung, Psychodrama, Mediation/Klärungshilfe, Fortbildungen in Methoden der Humanistischen Psychologie (TZI, TA, u.a.), seit langen Jahren freiberufliche Trainerin, Supervisorin, Mediatorin und Coach, www.brigitteheidebrecht.de

Erfahrt in diesem Workshop, worum es beim Thema Verantwortungseigentum geht, und bekommt Einblicke in die Gestaltung von Unternehmenseigentum, sowie Besonderheiten in der Prozessbegleitung von Unternehmer:innen und weiteren Stakeholder:innen.  

Lilly Pokraka arbeitet im Non-Profit- und Kommunikationsteam von PURPOSE, welches zum Ziel hat Verantwortungseigentum bekannter und leichter umsetzbar zu machen. Als Politologin hat Lilly gern die Meta-Ebene im Blick und freut sich darüber, dass ihre Arbeit an viele unterschiedliche gesellschaftspolitische Bereiche andockt und kultur- sowie grenzübergreifend Lösungen für aktuelle Herausforderung bietet.

Laura Höcherl ist Investment Partnerin bei Purpose Evergreen Capital. Nach einigen Jahren im Firmenkundengeschäft einer Großbank und anschließend im eigenen Unternehmen hat Laura den Weg zu PURPOSE gefunden – und möchte dort neue Wege der Finanzierung mitgestalten. Sie unterstützt heute bei Purpose Evergreen Capital mittelständische Unternehmen in oder auf dem Weg zu Verantwortungseigentum, häufig im Zusammenhang mit Nachfolgeprozessen.

Weltweit arbeiten 336.990 Menschen für den DB-Konzern. In Deutschland ist der DB-Konzern mit 218.705 Mitarbeitenden eine der größten Arbeitgeber:innen. Nicht nur mit Blick auf das über 34.000 km lange Schienennetz und die rund 500 verschiedenen Berufsbilder wird klar: die Deutsche Bahn ist eine komplexe Organisation und in vielen Punkten ebenfalls ein Spiegelbild der deutschen Gesellschaft. Im Hinblick auf die vier Themenfelder des Mediationskongresses nehmen wir, drei Mitglieder des Teams „Digital Skills & Competencies“ der Deutsche Bahn AG, die Teilnehmenden mit auf eine gemeinsame Reise:

  * Was passiert eigentlich, wenn ein vergleichsweise junges, wildes
    Team antritt, um den alten Tanker moderner und menschlicher zu
    gestalten?
  * Wo wird aus Scheitern Kraft gewonnen und Neues geformt?
  * Welche Spannungen der Gesellschaft beschäftigen uns besonders in
    Bezug auf die Entwicklung von Mitarbeitenden und Herausforderungen
    der Digitalisierung?
  * Wie werden neue Wege der Bildung beschritten und mit welchem Salz
    würzen wir bis heute gerne unsere Arbeit, um den entscheidenden
    Unterschied zu machen?

Am Ende interessieren uns vor allem die Perspektiven der Teilnehmenden: Welche Tipps und Ratschläge gebt ihr uns mit auf die nächsten Etappen unserer Reise?

Referierende

Dr. Eva Köppen, Lena Kuhlmann-Brecht und Anna-Lea Ruppert sind Teil des Teams Digital Skills & Competencies der Deutsche Bahn AG. Seit 2018 arbeiten sie mit partizipativen, ko-kreativen und agilen Ansätzen in verschiedenen Konstellationen und Projekten, die zur digitalen Transformation der DB beitragen. Sie verbindet die Überzeugung, dass eine nachhaltige Verkehrswende kollaborative und wertschöpfungsgetrieben Denk- & Arbeitsweisen auf Augenhöhe benötigt sowie die Erfahrung, dass Jet-Ski-Fahren bei großen Tankerwellen zwar heraufordernd sein kann, aber am Ende auch ganz schön viel Spaß macht.

Der Vorteil der zwei verschiedenen Persönlichkeiten ist gleichzeitig die Herausforderung. Was heißt es, in dem Modell zu arbeiten? Welche Konflikte kann es geben? Wie haben wir uns auf diese Art zu arbeiten vorbereitet und gehen bis heute damit um?

Catherine-Marie Koffnit arbeitet mit Carola Garbe seit 4 Jahren im Jobsharing. Seit April 2021 sind sie die Ombudsfrauen der Deutschen Bahn AG und verantworten den innerbetrieblichen Mediator*innenpool. Sie sind also Spezialistinnen für Konfliktlösungen.

Referentin
Catherine-Marie Koffnit
Juristin, Mediatorin

“Wenn ich weiß, wo ich stehe, kann ich besser agieren”

Ziel dieses Denkraums soll sein, die Teilnehmer_innen zu befähigen, selbstreflexive Prozesse zu durchlaufen, für eine bessere Positionierung in internen oder externen Krisen. Es werden offene Fragen gestellt, die in eine Selbstreflexion einführen und innere Perspektiven hervorbringen sollen. Die Veranstaltung wird die Erfahrungen und Beiträge der Teilnehmer_innen als Fundament für ihren Inhalt haben.

Referierende

Claire Nkiruka Nweke ist 23 Jahre alt, Sozialpädagogin und seit eineinhalb Jahren Projektleitung in einem Kinder- und Stadtteiltreff in Berlin-Wedding, im Soldiner Kiez. Sie hat eine Passion für Mediation und Selbstreflexion und glaubt, dass Konflikte besonders dann eine Ressource werden und Potenzial haben, wenn sie angeschaut und analysiert werden.

15:15 - 16:15 Uhr - Keynote "Psychologische Sicherheit"

Prof. Dr. Ina Goller stellt uns ihre Erkenntnisse zur Psychologischen Sicherheit in Teams vor und zeigt Parallelen für die Mediation auf - ein Thema, das uns alle gerade besonders betrifft. Sie arbeitet seit über 20 Jahren für Unternehmen und NGOs in den Themenbereichen Change, Teamarbeit und Führung. An der Berner Fachhochschule lehrt sie über Skills im Bereich Kreativität und Innovation und co-leitet ein Forschungsteam, das sich mit dem Kompetenzaufbau von Psychologischer Sicherheit beschäftigt. In ihrer eigenen Firma Skillsgarden AG lebt sie diese Kultur und gemeinsam werden Methoden erprobt.

 

Slot 2: 16:30 - 18:00 Uhr (für Details den Workshop aufklappen)

Es lebe der Unterschied! Verhandeln für Frauen

Ziel:

Offener Austausch über Erfahrungen als Mediator*innen mit dem Thema Geschlechterrollenverhalten in der Mediation und Erarbeiten von Impulsen für Verhandlungssituationen in Mediationen.

Inhalte u.a.:
- Wahrnehmung von Unterschieden?
- Nonverbale Kommunikation
- Schlagfertigkeit
- Innere Haltung
- Werkzeugkoffer
- Best Practise Beispiele
- Impulse für die Mediationsarbeit

Arbeitsmethoden:
- Interaktiver Workshop mit intensiver Kleingruppenarbeit

 

Referierende

Dr. Claudia Bielfeldt -  zertifizierte Mediatorin, Moderatorin, zertifizierte Online-Trainerin sowie zertifizierte Resilienztrainerin.
Sandra Lehwald - zertifizierte Mediatorin, zertifizierte Resilienztrainerin und Lehrbeauftragte an der Europa-Universität Viadrina. Als Steuerberaterin und M.A. Mediation und Konfliktmanagement verfügt sie über langjährige Berufserfahrung in der Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungsbranche.

Dr. Claudia Bielfeldt und Sandra Lehwald setzen ihr Know-how mit Humor und Kreativität ein, um Menschen zu unterstützen, ihre beruflichen und privaten Anforderungen zu meistern. Sie bieten neben Mediationen ebenfalls Seminare und Coachings zu den Themen organisationale und individuelle Resilienz und Achtsamkeit sowie Konflikt- und Verhandlungstrainings an.

LEGO® SERIOUS PLAY®

LSP – LEGO SERIUOS PLAY wird bereits seit einigen Jahren bei dem Thema Agilität in Organisationen eingesetzt. Diese Form des Externalisierens nutze ich sehr gerne in Mediationen. Besonders bei mehreren Parteien ist es eine große Unterstützung. LSP ist sehr flexibel einsetzbar und erzeugt bei den Mediant:Innen Interesse und Kreativität. LSP ist für die Mediator:Innen eine große Unterstützung, da das Gesagte für alle sichtbar in 3D und in Farbe auf dem Tisch steht. Den Konfliktparteien nützt es zur Selbstreflexion und zum Verstehen der anderen Partei (Perspektivwechsel). Wenn es um Lösungen geht, fördert es die Kreativität und das Erarbeiten neuer Optionen. Im Spiel entstehen Metaphern der Realität, die gefahrlos getestet werden können. Mit dem Workshop möchte ich meinen Kolleg:Innen die LSP Methode vorstellen, damit die Mediationen noch erfolgreicher werden können.

Referierender

Thomas Jennrich - Inhaber Social Mediator® - Mediator BM® und Ausbilder BM® - Agile Agent für Unternehmen - LEGO® SERIOUS PLAY®-Facilitator - Teamcoach und GFK Trainer

Ein „Nein“ ist kein Scheitern - religions- und kultursensible Beratung für angehende muslimische Ehepaare

Ziel des Workshops ist es, mit den Teilnehmenden über die Herausforderungen von religions- und kultursensibler Beratung für muslimische Paare, die eine Ehe eingehen wollen, ins Gespräch zu kommen.

Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Frage, wie Methoden der Mediation und psychologischen Beratung einen Gesprächsraum eröffnen können, in dem potentiell tabuisierte Themen sprechfähig gemacht werden können, ohne dabei eine religiös normative Wertung zu evozieren.

Der Workshop ist interaktiv gestaltet und bindet die Teilnehmenden bei der Erarbeitung weiterführender Lösungen mit ein.

Referierende:

Merve Fatima Yilmaz ist hauptberuflich psychotherapeutisch in der ambulanten psychosozialen und psychiatrischen Versorgung tätig. Als Psychotherapeutin für Kinder und Jugendliche i. A. liegt ihr primärer Fokus auf Kindern und Jugendliche, der aber die Arbeit mit Erwachsenen inkludiert und als fester Bestandteil gesehen werden kann.

Khaldun Al Saadi arbeitet hauptberuflich als Referent im Öffentlichen Dienst im Bereich des Gesellschaftlichen Zusammenhalts, ist Moderator für kommunale Krisensituationen, hat sich im Bereich der praktischen Mediation fortgebildet und einen Master in „Conflict Resolution in Divided Societies“ am King’s College London absolviert.

Entschleunigung und Beschleunigung in der Mobililät

Die Corona-Pandemie hat unser Mobilitätsverhalten zwischenzeitlich auf den Kopf gestellt. Keine Abflüge, weniger Autoverkehr, mehr Fahrrad und vor allem zu Fuß gehen als neue Freizeitbeschäftigung.

Was ist davon geblieben und was zeichnet sich als langfristige fossilfreie und menschenzentrierte Mobilitätsform ab?
Wie schnell oder wie langsam werden wir in Zukunft reisen?
Wie vereinbaren wir, welche Mobilitätsform welche Aufmerksam und welchen Anteil am geteilten Raum erhält?
Was kann Mediation dazu beitragen? Mediation und Mobilität bewegen sich in diesem Workshop aufeinander zu.

Lasst uns diskutieren.

Referierende

Isabell Eberlein versteht sich als politische Radfahrerin. Für sie ist Radfahren mehr als ein Verkehrsmittel, sondern ein Vehikel, um die Gesellschaft zum Besseren zu verändern - ökologisch und sozial. Als Co-Geschäftsführerin von Velokonzept bringt sie verschiedene Akteure (Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung) zusammen, um den Radverkehr zu fördern. Derzeit konzentriert sie sich in ihrer Arbeit auf die Themen CSR, Innovations- und Diversitätsförderung, sowie Kulturveränderung rund um Mobilität. Innerhalb und außerhalb des Fahrradsektors ist sie als Keynote-Speakerin und Moderatorin unterwegs.

Isabell Eberlein hat einen Masterabschluss in Umweltpolitik und -planung der Freien und Technischen Universität Berlin und einen Bachelor in Politikwissenschaft der Universität Regensburg.

Wie können wir international und global mit Diversität arbeiten und leben, uns den Herausforderungen und Spannungen täglich stellen und wirksam mit ihr umgehen?

Die Mitglieder des Global Diplomacy Lab (GDL) leben und arbeiten in der ganzen Welt, sind in sehr unterschiedlichen Bereichen tätig und sind gleichermaßen engagiert und vereint im Bestreben, gemeinsam eine bessere Welt zu gestalten: und zwar lokal, global oder beides, mit jungen Menschen, großen Firmen, zu Umweltthemen oder im Bereich der Erinnerungskultur, im privaten oder öffentlichen Sektor, ehrenamtlich UND hauptberuflich, in gesicherten oder vulnerablen Verhältnissen, als Einzelkämpfer*innen oder in Teams und Netzwerken.

Auf der Grundlage unserer Erfahrungen im Global Diplomacy Lab möchten wir uns im Denkraum über verschiedene Perspektiven im Umgang mit dieser Komplexität austauschen und gemeinsam lernen.

Refererierende / Moderator*innen

Das Global Diplomacy Lab (GDL) ist eine Initiative des Auswärtigen Amts und dreier privater Stiftungen (Robert Bosch, BMW und Mercator) sowie seit 2021 bzw. 2022 der Deutsch-Amerikanischen Fulbright Kommission und des slowenischen Außenministeriums. Es handelt sich dabei um eine internationale Plattform für eine neue und inklusivere Form von Diplomatie, die über herkömmliche Politikansätze hinausgeht. Dies spiegelt sich in den interaktiven Formaten wieder, die das GDL seit seiner Gründung entwickelt und perfektioniert hat. Themen wie feministische Außenpolitik, Klima und Sicherheit, Erinnerungskultur, Entkolonisierung von Außenpolitik, Intersektionalität, neue Formate in der Diplomatie, u.v.m. werden von den rund 300 Mitgliedern des GDL weltweit vorangetrieben.

Der Denkraum wird moderiert von der Direktorin des GDL Sekretariats und einer weiteren Person aus dem Kreis der Partner/Mitglieder des Global Diplomacy Labs.

Futuring Peace
- neue Methoden und Praktiken der internationalen Konfliktbearbeitung -

Der Workshop findet in deutscher Sprache statt.

Drawing from the work of the Innovation Cell in the United Nations Department of Political and Peacebuilding Affairs, this workshop gives an introduction into innovative methods and practices for conflict prevention, peacemaking and peacebuilding, including the use of new technologies, futures thinking and behavioural science. Participants will gain an understanding of innovation and emerging trends in the UN peace and security context. Through a series of practical exercises, the participants will be invited to think more boldly and creatively about new solutions.

Referierender

Martin Wählisch - Team Leader der Innovation Cell in der Policy and Mediation Division, United Nations Department of Political and Peacebuilding Affairs (DPPA)

Denken erlaubt – Zuhören erwünscht – Verständnis erhofft
- Wie ist es möglich Verständnis für konträre Sichtweisen zu einem Thema zu entwickeln? -

Während der Pandemie haben wir eine starke Polarisierung der Gesellschaft erfahren: Die Fronten waren verhärtet, gegenseitige Beleidigungen an der Tagesordnung. Inzwischen ist die Pandemie in den Hintergrund gerückt: Doch andere, neue Konflikte tauchen auf. Und erneut haben wir festgestellt, dass die Polarisierung voranschreitet.

So haben wir uns gefragt, was WIR als Mediatorinnen tun können?

Wir haben Denkräume ins Leben gerufen, die Menschen erlauben, miteinander in Kontakt zu kommen, obwohl sie unterschiedlicher Meinungen sind. Kontakt kann dann entstehen, wenn wir wieder lernen, einander zuzuhören. HIN-Hören ist das noch stärkere Wort. Hinhören ohne zu werten, ohne Gegenrede zu formulieren. Gleichzeitig erhält jeder auch die Chance, sprechzudenken. Auch hier ohne polemische Tendenz, ohne den und die andere überzeugen zu wollen.

Wie sowas gelingen kann und welche Vorgehensweise wir dazu benutzen, das zeigen wir in unserem Workshop mit Denkräumen. Angelehnt an die Methode des Thinking Environment®.

Wir zeigen, dass Annäherung wichtig ist, ein wichtiger Bestandteil auch und gerade in der Mediation. Anwenden lässt sich diese einfache Methode in vielen Feldern: Fragen zum Klimaschutz, bei Paaren, in Familien, in Unternehmen, bei großen politischen Themen.

Referierende

Ursula Kern: „Im Grunde sind es immer die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.“  Wilhelm von Humboldt
Menschen stehen in vielfältigen unterschiedlichen Beziehungen  zueinander. Meine Mission ist es, Spannungen in Beziehungen zu reduzieren und die Verbindungen mit anderen Menschen zu stärken oder neu zu ordnen.

Sabine Kupfer: Ich motiviere Menschen dazu, sich gegenseitig zuzuhören und wahrzunehmen, um Verständnis miteinander zu entwickeln.
Ich schaffe Verbindungen zwischen den Menschen, halte unterschiedliche Sichtweisen und zeige auf, dass doch immer Menschen dahinterstehen. Das ist meine Antriebskraft als Mediatorin, Konfliktcoachin und Trainerin.

 

Konflikte am Arbeitsplatz sind in aller Regel sehr belastend und verlangen nach Klärung. Um Konflikte gut klären zu können, ist die Wahl des dafür passenden Verfahrens entscheidend. Das Tool des RTMKM zur Auswahl des für innerbetriebliche Konflikte am besten geeigneten Verfahrens bietet die Möglichkeit, einen Konflikt anhand von zu beantwortenden Fragen zu analysieren. Als Ergebnis erhält der*die Anwender*in eine individualisierte Empfehlung, welche der gängigen Konfliktbeilegungsverfahren für die Klärung des Konfliktes am geeignetsten erscheinen, sowie einige zusätzliche Hinweise zu den Eigenschaften und zur Einleitung und Durchführung der empfohlenen Verfahren. Die Teilnehmer*innen der Live-Vorstellung des Online-Tools werden die Anwendung des Tools „in Aktion“ erleben und nachverfolgen können.

Referierende:

Nach seinem Studium der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften an der Universität Bayreuth war  Dr. Ulrich Hagel zunächst als Rechtsanwalt in Stuttgart tätig. Seit 1998 ist er als Unternehmensjurist bei Bombardier Transportation (seit 2021 Alstom) in unterschiedlichen leitenden Funktionen. Seit 2010 ist er zudem als Rechtsanwalt und Wirtschaftsmediator in der Konsenskanzlei in Berlin tätig. Ferner ist Dr. Hagel Lehrtrainer für Wirtschaftsmediation, Autor zahlreicher Publikationen und Lehrbeauftragter für Compliance, Verhandlungsführung, Vertragsgestaltung und Mediation an mehreren Hochschulen (DIU Dresden, EBS Oestrich-Winkel, ESCP Business School). Er ist zudem Gründungs- und Vorstandsmitglied des Round Table Mediation & Konfliktmanagement der Deutschen Wirtschaft (RTMKM).

Alexandra Bielecke, M.A. ist seit 2001 freiberuflich für öffentliche und privatwirtschaftliche, nationale und internationale Institutionen tätig. Sie ist Lehrtrainerin des Schulz von Thun-Instituts für Kommunikation in Hamburg, Mediatorin, Supervisorin und Coach von Einzelpersonen und Teams. Außerdem begleitet sie (Veränderungs-) Prozesse in Organisationen, berät Führungskräfte und begleitet Organisationen in Tarifverhandlungen. Sie ist Ausbilderin für Mediation in verschiedenen Ausbildungsinstituten und im eigenen Unternehmen. Seit 2019 ist sie 1. Vorsitzende des Bundesverband MEDIATION e.V. und zuständig für die Zusammenarbeit mit dem RTMKM bei der Entwicklung des Tools als kooperierende Organisation.

Radikalisierung ist ein Phänomen, welches an einigen Orten gehäufter auftritt als an anderen und das hat Gründe, bringt aber auch Chancen der Präventionsarbeit mit sich. Dem geht der Beitrag am Beispiel islamistischer Radikalisierung nach und das in drei Schritten. Erstens wird der Forschungsstand zu Radikalisierung und Raum umrissen. Zweitens werden erste empirische Ergebnisse zur Untersuchung räumlicher Faktoren der Produktion von Radikalisierungsanfälligkeit diskutiert und drittens eine sozialräumliche Präventionsstrategie vorgestellt.

Referent

Prof. Dr. Sebastian Kurtenbach forscht und lehrt an der Fachhochschule Münster sowie als Privatdozent an der Fakultät für Sozialwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum zu Themen der sozialwissenschaftlichen Stadt-, Migrations- und Konfliktforschung.

19:00 Uhr Kongressfest, Feier zum 30. BM-Geburtstag, Verleihung des Preises für Verständigung des Bundesverbandes Mediation e.V.

Wie zu jedem Kongress wollen wir feiern! Dieses Mal insbesondere auch unseren 30. Geburtstag.

In der besonderen Clubatmosphäre des SchwuZ erwartet uns ein tolles Rahmenprogramm, ein leckeres Dinner und natürlich Tanz und die feierliche Verleihung des diesjährigen Preises.

Seit 2005 vergibt der Bundesverband MEDIATION alle zwei Jahre einen Preis für innovative Konzepte, Projekte oder Verfahren, die der Verständigung in Konflikten dienen. In diesem Jahr liegt ein besonderer Fokus auf Projekten oder Methoden, mit denen gerade in diesen herausfordernden Zeiten der Eskalation und der Polarisierungen für mehr Dialog, Allparteilichkeit und Verständigung gesorgt wird. Der diesjährige Preis für Verständigung soll insbesondere Menschen und Organisationen auszeichnen, die sich für Verständigung in Krisenzeiten engagieren.

Der Preis ist mit 2.000,- Euro dotiert und wird in Präsenz und im Live-Stream auf dem feierlichen Kongressfest des BM-Mediationskongresses am 02.12.2022 in Berlin überreicht.

Unsere hochkarätig besetzte Jury aus ausgewiesenen fachlichen Expert*innen prüft aktuell die eingegangen Nominierungen und ermittelt anhand von vorab festgelegten Kritieren die Preisträger*innen.

Samstag, 03.12.2022

10:00 Uhr - Begrüßung

10:15 - 11:15 Uhr - Keynote: "Verantwortungseigentum Magazin Neue Narrative"

Dr. Lena Marbacher, die Mitgründerin von “Neue Narrative”, einem Magazin und Medienunternehmen für Neue Arbeit und Wirtschaft, zeigt uns, wie in einem Unternehmen in Verantwor-tungseigentum eine Zeitschrift ganz neu gedacht werden kann und wie sie ihre Arbeit aufgrund von "Spannungen" organisieren und in diesem Sinne Konflikte für ihre Arbeit konstruktiv nutzen. Das Magazin macht sich stark für verantwortungsvolles Unterneh-mer*innentum und Gleichberechtigung. Der Verlag ist in Verantwortungseigentum ge-gründet und gehört sich selbst. Als promo-vierte Designerin hat Lena Marbacher den Weg in die ganzheitliche, systemische Orga-nisationsentwicklung genommen und zehn Jahre Unternehmen in ihrer Transformation hin zu mehr Selbstorganisation begleitet. Sie setzt sich für eine egofreie Wirtschaft auf Augenhöhe ein.

 

Slot 3: 11:30 - 13:00 Uhr (für Details den Workshop aufklappen)

Sicherheit neu denken -
eine neue Sicherheitspolitik ist eine Herausforderung an die Fähigkeit, zu vermitteln und zu verhandeln.

Der Workshop stellt die Kampagne vor und erarbeitet ein Konzept für die Mitgestaltung durch Mediator*innen.

Grundlage der Kampagne ist ein Szenario, das militärisch orientierte Sicherheitsdenken zu ersetzen durch zivile Vertragsnetze, Kooperationen, Stärkung von OSZE und UN. Die Kampagne arbeitet zielstrebig und schwungvoll an diesem Szenario voran. Auf lokaler Ebene geht es um dieselbe Orientierung (Zusammenarbeit statt Konkurrenz), und hat hier die Form von community building.
Das Szenario wurde  in der Evang. Kirche von Baden entwickelt, und von den größten namhaften friedenspolitischen Organisationen aufgegriffen (ORL, Pax Christi, DFG-VK, IPPNW, und etliche mehr), und wird von diesen aktiv mitgestaltet. https://www.sicherheitneudenken.de
 

Der Workshop stellt die Kampagne vor, ihre Ziele und Arbeitsweise, und er gibt Raum für das gemeinsame qualifizierte Nachdenken über die Gestaltung der starken mediatorischen Anteile der Kampagne, sowie über die Gestaltung auf lokaler Ebene. Speziell für Letzteres werden praktische Beispiele vorgestellt. Die Arbeitsmethoden: Plenar-Präsentation und -Diskussion, sodann impulsive Kleingruppen zu Einzelthemen, und Austausch über deren Ergebnisse im Plenum.

Referierende

Wilfried Kerntke – ehem. Vorsitzender des BM, Mediator BM, DFG-VK Frankfurt/M
de.wikipedia.org/wiki/Wilfried_Kerntke
Gerd Bauz - Vorstand der Martin Niemöller Gesellschaft, und Mitglied im Koordinationskreis von Sicherheit neu denken. DFG-VK Frankfurt /M

Beide sind Mediatoren mit viel Praxis in der friedenspolitischen Arbeit und sprechfähige Aktivisten der Kampagne.

Die Konflikthotline der Bundesverbandes Mediation
- Konkrete Hilfe zur Selbsthilfe und überzeugende Visitenkarte des Verbandes -

Die Konflikthotline des Bundesverbandes Mediation ist seit April 2020 aktiv und leistet täglich konkrete Unterstützung für Menschen in Notsituationen.

Wir wollen die Teilnehmenden des Workshops auf diese überzeugende Visitenkarte des Verbandes aufmerksam machen und um Mithilfe bitten.

Die Teilnehmenden erwartet ein Blick hinter die Kulissen der Hotline anhand dieser Themen:

  • Wie und warum entstand die Konflikthotline?
  • Welche Abdeckung erreichen wir?
  • Was können wir für den Anrufer erreichen?
  • Wie werden die  Beratenden unterstützt?

Anhand von exemplarischen Fällen geben wir einen Einblick in die Breite und Tiefe konkreter Beratungen und verdeutlichen den Nutzen für die Anrufenden.

Gleichzeitig bitten wir die Teilnehmenden um Feedback und um Hilfe, die Konflikthotline noch besser bekannt zu machen.

Referierende

Steffen Fischer - Wirtschaftsmediator, Coach, Moderator, ehrenamtliches Mitglied der Hotline
Wiebke Heider - ehem. Vorstand BM, Mediatorin BM, Mediatorin für erneuerbare Energien, ehrenamtliche Leiterin der Hotline
Edith Wellmann-Hufnagel - Mediatorin, ehrenamtliches Mitglied der Hotline

 

Wehrhafte Mediation
- Wann muss bei aller Allparteilichkeit klar Stellung bezogen werden? -

Mit „wehrhafter Demokratie“ ist eine Demokratie gemeint, die sich gegen Versuche wert, die Demokratie abzuschaffen. Gibt es auch eine Mediation, die sich gegen Versuche wehren sollte, die Mediation „abzuschaffen“? Diese Frage würde man sicherlich bejahen, nur dass kaum ein Mensch daran Interesse hat, ein freiwilliges Angebot abzuschaffen. Es gibt jedoch das Problem, dass die Mediation (oder breiter verstanden: die Bereitschaft zum Gespräch) missbraucht werden kann. Nicht immer ist „Reden“ das beste Mittel und manchmal kann der Versuch, die Dreistigkeit anderer Menschen zu verstehen, von diesen ausgenutzt werden. Es geht darum auszuloten, an welchen Stellen man auch im Rahmen der Mediation deutliche Grenzen setzen sollte.

Die oftmals propagierte Grundhaltung in der Mediation, die von Allparteilichkeit, Empathie, Akzeptanz und auch des Respekts vor unterschiedlichen subjektiven Wahrheiten geprägt ist, wird in ihrer Bedeutung für die Konfliktklärung nicht in Frage gestellt. Allerdings gibt es Situationen, in denen Menschen diese Haltung ausnutzen: Wenn jede subjektive Wahrheit gleichwertig ist, stellt sich die Frage, wie Fakten und Fiktionen auseinandergehalten werden sollen. Wenn jede Ansicht und Haltung Respekt verdient, gilt dass dann auch für die Gleichgültigkeit einer Konfliktpartei für das Leiden der anderen Seite? Darf eine Konfliktpartei Verständnis von der anderen Seite einzufordern („Du musst Dich auch mal in meine Lage versetzen!“), obwohl sie selbst keine Bereitschaft zu einem Perspektivwechsel zeigt?

In dem Workshop wird anhand von kleinen Praxisbeispielen in die Problematik eingeführt. Im Anschluss werden nach einer kurzen Plenumdiskussion in Kleingruppen weitere Beispiele eingebracht und diskutiert. Je nach Gruppeninteresse können diese Kleingruppen Beispiele auf unterschiedlichen Ebenen diskutieren: Mediationspraxis, gesellschaftspolitischer Umgang mit Verständigungsfragen, internationale Fragen zur Diplomatie (z.B. wie lange diplomatische Verhandlungen in der Ukraine-Krise sinnvoll waren etc.).

Referierender

Prof. Dr. Anusheh Rafi - Mediator und Ausbilder BM, ehem. Vorsitzender des BM, Professur für Bürgerliches Recht Studiengang Soziale Arbeit (B.A.) an der Evangelischen Hochschule Berlin, Rechtsanwalt

Über den Tellerrand geschaut - Qualitätssicherung und berufliche Professionalisierung - Best practices

Runde Geburtstage - wie unser 30-jähriges Jubiläum - werden oft zum Anlass genommen, einen Rückblick zu risikieren, die eigene Entwicklung durchaus auch selbstkritisch zu reflektieren und sich noch einmal neu zu fokussieren. Auch wir wollen das tun und hierbei u.a. folgenden Fragen nachgehen:

  • Wie hat sich die Mediation in den letzten Jahren entwickelt? Wo steht sie heute?
  • Worauf können wir stolz sein?
  • Was haben wir noch nicht hinreichend ausgeschöpft, damit die Mediation noch selbstverständlicher als professionelle Dienstleistung im Konfliktfall erkannt und genutzt wird?
  • Was können wir von anderen, uns verwandten Professionen lernen?
  • Was wollen wir zukünftig anders oder (nicht) mehr tun, um unser Berufsbild zu stärken?

Um unsere Perspektive zu weiten, unterstützen uns spannende Gäste aus verwandten Professionen bei der Reflexion - moderiert von Dr. Merjam Wakili.

Tanja Fauth-Engel ist Richterin am Amtsgericht und seit knapp zwei Jahren in Abordnung im Bundesministerium der Justiz tätig. Dort arbeitet sie als Referentin unter anderem im Bereich Mediation und Schlichtung.

Dr. Ronny Jahn ist Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Supervision und Coaching. Geschäftsführer des Beratungsunternehmens P+O - Gesellschaft für Personal- und Organisationsberatung Berlin und Redaktionsleitung der Zeitschrift
Supervision.Mensch.Arbeit.Organisation .

Ingo Steinke ist ehrenamtlicher Leiter des Fachausschuss Profession im DBVC. In dieser Rolle ist er seit Jahren an der inhaltlichen Arbeit zu Qualitätskriterien für Coaches, Coaching und Coaching-Weiterbildungen beteiligt und verfügt über einen großen Wissensschatz sowie praktische Expertise als Weiterbildungsanbieter in Hamburg.

Prof. Dr. Martin Klein lehrt an der Katholischen Hochschule NRW Theorien und Konzepte sozialer Arbeit. Sein Forschungsinteresse konzentriert sich auf die Betriebliche Sozialberatung, Soziale Arbeit und Digitalisierung und Case Management. Er wurde im Sommer 2018 zum 1. Vorsitzenden des BBS gewählt.

Uwe Boers, 2. Vorsitzender des Bundesverbandes MEDIATION mit den Aufgabenschwerpunkten Lizensierung-Sonderregelungen undAusdbildungen (BM). Er arbeitet seit 30 Jaren als Geschäftsführender Gesellschafter 2er Unternehmen in Hannover in den Bereichen Soziale Dienstleistungen, Betriebliche Sozialberatung und Konfliktbearbeitung.

Alexandra Bielecke, 1. Vorsitzende des Bundesverbandes MEDIATION im Schwerpunkt in der Außenvertretung des Verbandes, Gewinnung von Kooperationspartner*innen sowie in der Stärkung der praxisrelevanten Forschung über Mediation und Konfliktmanagement. Sie ist seit mehr als 20 Jahren als Mediatorin und Ausbilderin für Mediation sowie in der Begleitung von Veränderungsprozessen tätig.

Das Projekt KoKo
-Kommunales Konfliktmanagement für gesellschaftlichen Zusammenhalt -

Zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und zur Umsetzung gesellschaftlicher Fragen wie Einwanderung und Migration, Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit und Respekt im Umgang miteinander brauchen Kommunen und Kreise Fachpersonen in Verwaltungen und sozialen Einrichtungen, die als Konfliktmanager*innen Verfahren zur Bearbeitung von Konflikten entwickeln können sowie Strukturen, um

  • Konflikte und Gefahren für gesellschaftlichen Zusammenhalt frühzeitig zu erkennen und zu erfassen
  • auftretende Konflikte schnell und niedrigschwellig zu bearbeiten
  • präventive Strukturen für Krisenintervention und andere außergewöhnliche Ereignisse aufzubauen

Hierzu werden Ansätze aus dem Projekt vorgestellt und mit den Teilnehmenden diskutiert.

Referierende

Dorothea Faller - Lehrmediatorin BMWA, Supervisorin und Coach, Organisationsberaterin, Systemdesignerin, Ausbildungsleitung des Projekts "Kommunales Konfliktmanagement fördern. Teilhabe und Integration gestalten" des Ministeriums für Jugend, Familie und Integration in NRW

Kurt Faller - Lehrmediator BMWA, Supervisor und Coach, Organisationsberater, Systemdesigner, Ausbildungsleitung des Projekts "Kommunales Konfliktmanagement fördern. Teilhabe und Integration gestalten" des Ministeriums für Jugend, Familie und Integration in NRW

TOA in der Türkei
- Strafrechtliche wiedergutmachende Anwendungen der Türkei unter Pandemiebedingungen
-

Wiedergutmachende Gerechtigkeitsanwendungen bzw. mediative Anwendungen in der Strafrechtspraxis der Türkei etablierten sich seit annähernd 20 Jahren gut. Insbesondere vermehrten sich die erfolgreich ausgeführten TOA-Anwendungen in der Türkei, als man angefangen hat, die Vermittler erst nach der erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung und folgend bestandener Prüfung zu ernennen. Hinzufügend erhalten Mediatoren Erfrischungsausbildung nach jeder zweiten Praxisjahr. Da man vor der Pandemie TOA-Anwendungen von ihrer strikten Form losgelöst hat, konnte man in der Türkei die Gespräche sowie das Mediationsverfahren je nach Wünschen der Parteien gestalten. Hierbei kamen online Gespräche öfter vor. Mit Beginn der Pandemie hat sich das Verfahren von bürokratischer Papierarbeit befreiet, wodurch die Parteien und Mediatoren das gesamte Verfahren fortan online anfangen und abschließen können.

Referierender

Dr. iur. Ercan YASAR - Strafrechtler, er arbeitet derzeit an Erzincan-er Universität in der Türkei. Seit 2019 gibt er türkeiweit Vorträge zum Thema Täter Opfer Ausgleich hinsichtlich der Ausbildung der Vermittler*innen sowie Weiterentwicklung der wiedergutmachenden Gerechtigkeit im türkischen Strafrecht.

Geschichten bieten Stoff zum Reden. Sie lösen Gefühle aus, und sie vermögen die Welt zu erklären, wenn sie eine Verbindung zum Alltagserleben herstellen.

Das Buch von Frau Maus beinhaltet viele Geschichten, die alltägliche Erlebnisse mit Autismus thematisieren und die sowohl autistische als auch nicht-autistische Kinder ansprechen. Die Protagonisten der Geschichten führen in ihrer jeweiligen Welt vor, wie das Zusammenleben funktionieren kann.

Die Autorin wird zwei ihrer Geschichten lesen und in die Benutzung des Erwachsenenteils des Buches einführen.

Autorin:

Inez Maus ist Mutter eines autistischen Jungen und befasst sich seit mehr als 20 Jahren mit dem Thema Autismus. Die promovierte Biochemikerin lebt in Berlin und ist selbstständige Autorin, Lektorin und Referentin zu autismusspezifischen Themen.

Konfliktsituationen, die im Arbeitskontext auftauchen, können bei Teams und Führungskräften zur Überforderung bis hin zur Lähmung der Arbeitsabläufe führen. Um die Teams und Führungskräfte dort abzuholen, wo sie gerade individuell im Konflikt stehen, braucht es einen vielseitigen Methoden- und Wissenspool.

In diesem Workshop erhalten Sie einen praxisorientierten Input zu typischen konfliktdynamischen Zusammenhängen in Teamprozessen sowie verschiedene Tools aus dem Konfliktmanagement und Coaching an die Hand, die Sie als Führungskraft oder als begleitende Mediator*in für konfliktäre Teamprozesse nutzen können.

 

Referierende

Annemarie Wollschläger ist Coachin, Mediatorin und Trainerin für Diversity, Kommunikation und Fitness. Das ursprüngliche und motivierende Interesse ihrer Tätigkeit begründet sich darin, Menschen und Unternehmungen in ihren Entwicklungs- und Veränderungsprozessen zu begleiten sowie die Vielfalt des Menschen mit den vielschichtigen Rollen, Identitäten und Perspektiven sichtbar zu machen und zu stärken.

Ihr Lebensmotto ist: Auf Wandel folgt Wandel.

 

14:00 - 14:45 Uhr - Keynote "Digitale Bildung - Hacker School" und „Bildung in Neukölln"

Dr. Julia Freudenberg ist die Geschäftsführerin der gemeinnützigen Hacker School, die bundesweit Kinder und Jugendliche mit niedrigschwelligen Kursangeboten, und in Kooperation mit engagierten Unternehmen, für das Programmieren und die kreative Welt der IT begeistert. Sie berichtet uns, warum die Hacker School inzwischen mit Online-Kursen auch direkt an die Schulen geht, wie sie es schafft, speziell die Mädchen für das Thema zu interessieren und warum es so wichtig ist, der Jugend in einer zunehmend digitalen Welt die future skills zu vermitteln.

Andrea Bergup ist seit 2 Jahren Schulleiterin der Theodor-Storm-Grundschule in Berlin-Neukölln und berichtet über die Erfahrungen eines intensiven Schulentwicklungsprozesses im Kontext soziokultureller Diversität während der Pandemie. Sie ist Sonderschul-pädagogin mit den Schwerpunkten emotional-soziale Entwicklung und körperliche Beeinträchtigung.

"Wir sind uns unserer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst und begegnen ihr mit klarer Haltung. Wir haben uns auf den Weg gemacht zu einer demokratischen Schule."

14:45 - 15:00 Uhr besonderer Rückblick auf den Kongress

Dominique Macri ist Schauspielerin und Lyrikerin. Sie gewann zusammen mit Dalibor Markovic als Team Scheller die Poetry-Slam-Meisterschaft 2014 in Dresden.

Slot 4: 15:15 - 16:45 Uhr (für Details den Workshop aufklappen)

Herausforderungen, Widerstände, Best Practices bei der Etablierung von Mediation und Konfliktmanagement in Unternehmen

Seit seiner Gründung im Jahr 2008 hat sich der RTMKM innerhalb der deutschen Wirtschaft als wichtiges Forum im Bereich Mediation und Konfliktmanagement etabliert. Er fördert den Erfahrungsaustausch zwischen den beteiligten Unternehmen, unterstützt bei der Etablierung von Mediation und anderer Konfliktlösungsmethoden und ist mit seiner klaren Ausrichtung auf die Nutzer*innenperspektive ein gesuchter Ansprechpartner für Wissenschaft und Politik.

Vor diesem Erfahrungshintergrund möchten wir mit den Teilnehmer*innen einen Blick darauf werfen, welchen Herausforderungen und Widerständen der RTMKM, die an ihm beteiligten Unternehmen, aber auch einzelne Akteur*innen in Unternehmen bei der Etablierung von Mediation begegnet sind und begegnen und wie diese überwunden werden können. Wir möchten gemeinsam mit den Teilnehmer*innen reflektieren, welche Schlussfolgerungen sich aus diesen Erfahrungen ableiten lassen, um Mediation als einen wesentlichen Baustein bei der Bearbeitung von Konflikten innerhalb und zwischen Unternehmen zu stärken.

Referierende:

Dr. Astrid Örtel ist Rechtsanwältin (Syndikusrechtsanwältin) & Mediatorin bei der RWE Supply & Trading GmbH in Essen und seit einigen Jahren Vorstandsmitglied im Round Table Mediation & Konfliktmanagement der Deutschen Wirtschaft.

Nils Goltermann (M.M.) ist als Syndikusrechtsanwalt und Mediator bei der Deutschen Bahn AG tätig sowie Rechtsanwalt & Mediator in einer Anwalts- und Mediationskanzlei in Frankfurt am Main. Er leitet seit seiner Gründung im Jahr 2008 den Arbeitskreis „Etablierung von Mediation im Wirtschaftskontext / Mediationsgesetz“ im Round Table Mediation & Konfliktmanagement der Deutschen Wirtschaft.

Programmieren ohne Computer

In diesem Workshop geht es darum, auf spielerische Art ein Gefühl für das algorithmische Denken zu bekommen. Wie “tickt” ein Computer und wie mache ich ihm verständlich, was er tun soll? Und was hat ein Schokobon damit zu tun? Die Antworten liefert auf unterhaltsame Weise der Workshop “Programmieren ohne Computer,” der nicht nur echte Aha-Erlebnisse beinhaltet, sondern auch die Erkenntnis, welche gedanklichen Schritte wirklich nötig sind, um erfolgreich programmieren zu können.

Referierende

Dr. Julia Freudenberg ist die Geschäftsführerin der gemeinnützigen Hacker School. Sie ist Mitglied im Beirat der Jungen Digitalen Wirtschaft beim Bundeswirtschaftsministerium, darüber hinaus auch selbst ehrenamtlich aktiv.

Macht- und diskriminierungssensibel mediieren?
- Theoretische Zugänge und praktische Methoden -

Gesellschaftliche Machtverhältnisse sind auch in jeder Mediation präsent. In der Literatur über Mediation wird immer wieder auf das Thema Macht eingegangen, jedoch ergeben sich daraus in den wenigsten Fällen konkrete Ausführungen, wie eine machtsensible Haltung der Mediator*innen aussehen könnte.

Fragen, denen wir uns gerne gemeinsam mit euch in unserem Denkraum widmen wollen, sind unter anderem:

Wie kann man mit strukturellen Diskriminierungslinien wie Rassimus oder Sexismus in der interpersonalen Konfliktbearbeitung umgehen? Wie kann es möglich sein, interpersonale Ausprägungen struktureller Diskriminierungslinien/Ungerechtigkeiten besprechbar zu machen, ohne Betroffene in die permanente Schilderung ihrer eigenen Betroffenheitserfahrung zu zwingen? Wo ist ein Perspektivwechsel positiv/nützlich und wann kann die Idee eines Perspektivwechsels selbst schon Gewalt enthalten bzw. strukturell diskriminierendes Verhalten legitimieren? Wo liegen diesbezüglich Grenzen der Mediation? Sind diese Fragen in der Praxis tatsächlich relevant und wie stehen sie in Verbindung zur Voraussetzung der Freiwilligkeit? Wie gut müssen wir uns als Mediator*innen in bestimmten Feldern oder Diskursen (z.B. Antira, Sexismus/Feminismus) auskennen, um Fälle, die diese Themen betreffen, sensibel mediieren zu können? Was bedeutet es also, wenn wir als Mediator*innen aktiv eine machtsensible Haltung in einer Mediation einnehmen? Welche Methoden eignen sich dafür?

In unserem Denkraum möchten wir uns gemeinsam mit euch Gedanken zu diesen Fragen machen und möglichst konkrete Methoden und Lösungsvorschläge erarbeiten. Dazu möchten wir euch mit einem kurzen Input zum Thema ins Boot holen, unsere Überlegungen und Erfahrungen teilen. Anschließend würden wir euch in Kleingruppen oder Murmelrunden Zeit zum Nachdenken und Austausch untereinander geben, bevor wir im Plenum sammeln und konkrete Lösungsvorschläge erarbeiten.

Referierende:

Sina Magdalene Schmeiter ist Friedens- und Konfliktforscherin und hat eine Mediationsausbildung mit Schwerpunkt auf Wirtschaftsmediation abgeschlossen. Neben ihrer Tätigkeit in der Entwicklungszusammenarbeit, arbeitet sie als Mediatorin und freie Trainerin in der antirassistischen Bildungsarbeit.

Lisa Wessel ist ebenfalls Friedens- und Konfliktforscherin und arbeitet am Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt in einem Projekt zum Zusammenhang von Konfliktbearbeitungsverfahren und gesellschaftlichem Zusammenhalt. Neben dieser wissenschaftlichen Tätigkeit ist sie im Begriff ihre Mediationsausbildung abzuschließen (Mai 2022).

Das PIT-Modell als Unterstützung für wirkungsvolle Kommunikation

Ziele: Die TN lernen das PIT-Modell zur wirksamen Gestaltung von Technologie-unterstützter und Technologie-basierter Kommunikation kennen und bekommen eine Idee wie es sich für die eigene Mediationstätigkeit als unterstützendes Werkzeug nutzen lässt.

Inhalte: Das PIT-Modell, seine Bestandteile und Anwendungsmöglichkeiten. Anregungen für die eigene methodische Arbeit mit dem Modell.

Arbeitsmethoden: Vortrag, Murmelgruppen, Einzelarbeit. Je nach Dauer und TN-Zahl ggf. auch Kleingruppenarbeit. Je geringer die TN-Zahl, desto intensiver die Arbeit. In großer Runde wird es eher ein interaktiver Vortrag.

Referierender

Florian Gründel beschäftigen als Digitalisierungsbegleiter für Organisationen alle Themen an der Schnittstelle Mensch/Technologie. Ganz besonders in den Bereichen Kommunikation und Wissensvermittlung. Er hat mit dem PIT-Modell ein Kommunikationsmodell entwickelt, das die Wechselwirkungen zwischen Person, Inhalt und Technik deutlich macht. Technologie-unterstützte und Technologie-basierte Kommunikation wird dadurch einfacher und in Ihrer Wirkung berechenbarer. Das Buch zum Modell erscheint im Herbst 2022 bei Beltz. (http://pit-modell.de/)

Cybermobbing und Mobbing in der Schule - Gewalt erkennen und beenden

Was ist Mobbing? Wie entsteht Mobbing? Die Kriterien. Hintergründe. Lösungsorientierte Intervention.

Mobbing wird wegen der oft schwerwiegenden Folgen mit zunehmender Aufmerksamkeit wahrgenommen; der Begriff ist aber gleichzeitig zu einer Worthülse geworden, die durch undifferenzierte Verwendung zu keinem wirklichen Verständnis des Phänomens führt.

Durch die Nutzung von Internet und sozialen Netzwerkdiensten haben sich auch die Sozialräume von Kindern und Jugendlichen erheblich verändert; das bedeutet, dass das Gelingen guter Beziehungen auch davon abhängt, wie mediale Strukturen in Gebrauch genommen werden und mit ihnen umgegangen wird. So haben wir es seit einigen Jahren zusätzlich mit dem sogenannten Cybermobbing zu tun. Auch hier zeigt die bisherige Praxis, dass unter diesem Begriff oft Vorgänge subsumiert werden, die per se kein Mobbing darstellen. Selbstverständlich belastet auch anderes, Konflikte provozierendes Verhalten im Cyberraum die zwischenmenschlichen Beziehungen und die Selbstbestimmung erheblich und sollte mit entsprechenden Lösungsstrategien bearbeitet werden.

Mobbing lässt sich nicht immer verhindern und bleibt in der Schule ein schwieriges, die Lehrkräfte und gleichermaßen die Eltern herausforderndes Thema. Viele fühlen sich hilflos, schuldig und allein gelassen – aber Mobbing muss nicht tatenlos hingenommen werden. Es kann durch sinnvolle Intervention gut aufgelöst werden und damit allen Beteiligten (wieder) ein wertschätzendes Miteinander ermöglichen.

Eine systemische, auf die Zukunft gerichtete Interventionsmethode bei Mobbing ist „No-Blame-Approach“ (keine Schuldzuweisung). Die besondere Faszination dieser Vorgehensweise liegt darin begründet, dass – trotz der schwerwiegenden Problematik – vollständig auf Schuldzuweisungen verzichtet wird. Vielmehr haben stattdessen Empathie und Verantwortungsübernahme einen hohen Stellenwert, ebenso der Glaube daran, dass Lösungen für Probleme immer in den Beteiligten selbst zu finden sind.

Nach einer einführenden Darstellung erhalten die Teilnehmenden die Gelegenheit, eine Übung und eine Kleingruppenarbeit zum Erkennen von Mobbing sowie zur Selbstreflexion durchzuführen, um sich abschließend im Gespräch auszutauschen.

Bei über 30 Teilnehmenden wird der Workshop eher als Präsentation mit Fragemöglichkeiten gestaltet.

Referierende

Christine Laude - Mediatorin und Schulmediatorin sowie Dozentin in pädagogischen Fortbildungen, Gründerin des Institutes für soziale Gestaltung und Mediation www.isgm-hamburg.de

 

Transfer-Management für Mediationsausbilder*innen
- 10 geniale Methoden, mit denen Ausbilder/innen Ihre Teilnehmer/innen zum sofortigen Loslegen bewegen -

Studien zeigen: Durchschnittlich eine/r von fünf Seminarteilnehmer/innen setzt das Gelernte später in die Tat um. Für eine Mediationsausbildung kann das bedeuten, dass Teilnehmende das Gelernte weder in Form einer Mediation, noch im Führungsalltag anwenden. Diesen Trend können Ausbilder/innen durch gezielte Transfer-Übungen umkehren. Es gibt heute einen ganzen Baukasten voller Möglichkeiten, Teilnehmende ins Tun zu bringen.

In diesem Workshop erarbeite ich mit Trainer/innen und Ausbilder/innen 10 Interventionen, die unseren Teilnehmer/innen den Sprung in die Praxis leicht machen. Als zertifizierter Transferdesigner halte ich natürlich keinen Vortrag, sondern ich begleite die Workshop-Teilnehmer/innen bei der Weiterentwicklung ihrer persönlichen Didaktik. Es ist ein Mitmach-Workshop, aus dem jede/r Teilnehmende einem Sofort-Gewinn für seine Ausbildungen mitnimmt.

Referierender

Al Weckert - Mediator BM, Mediationsausbilder BM, Trainer für Gewaltfreie Kommunikation (CNVC, Fachverband GFK), Zertifizierter Transferdesigner

Nicht erst seit Beginn der Pandemie haben sich die Konfliktlandschaften an Schulen und Jugendeinrichtungen verändert. Es stehen weniger die Zweierkonflikte im Mittelpunkt als vielmehr die Konflikte in Gruppen und Klassen. Oft sind mehrere Personen einbezogen. Diese müssen entsprechend in die Konfliktlösung eingebunden werden.

Mit der Pandemie hat sich das Sozialverhalten der Kinder und Jugendlichen verändert. Sozial benachteiligte Mädchen und Jungen haben hohen Nachholbedarf und werden in den Gruppen weniger gut integriert.

Wie können diese beispielhaft genannten Veränderungen in der Ausbildung der Schülermediator*innen und in der Umsetzung von Mediation und Konfliktklärung an Schulen und Bildungseinrichtungen Beachtung finden? Welche Wege können neu gegangen werden?

Diese Fragen möchte ich mit Mediator*innen und Ausbilder*innen aus der Schul- und Jugendarbeit diskutieren und Lösungs- bzw. Veränderungsansätze einbringen.

Referierende:

Dr. Christiane Hartig arbeitet seit 25 Jahren mit Kindern und Jugendlichen sowie Lehrkräften und Sozialarbeiter*innen zum Thema Schulmediation. Sie bildet seit 1998 aus und mediiert an Schulen sowie in mittelständischen Unternehmen. Sie promovierte über das Thema "Schulmediation". Sie ist Referentin am Landesamt für Schule und Bildung in Sachsen und ist als freiberufliche Mediatorin und Coach tätig.

Die Teilnehmenden erhalten Antworten auf folgende Fragen: 

  • Wie kam Michaela Ritter als Coach ohne IT-Background auf die Idee, selbst einen Chatbot aufzusetzen? 

  • Wie funktioniert so ein Bot überhaupt? 

  • Was kann „Sir Rico - der Unerschrockene“ und wie schnell gelangt er beim Coachen an seine Grenzen? 

  • Welche Resonanz kommt von Klient*innen und Coach-Kolleg*innen? 

Arbeitsmethoden: 

  • Vorstellung des Chatbots und der Einsatzfelder sowohl im Coaching als auch zu Marketing-Zwecken 

  • Q&A 

  • Ausprobieren & Diskussion in Breakouts 

  • Diskussion im Plenum  

Einstimmung: 

Referierende:

Michaela Ritter ist Diplom-Betriebswirtin (BA) und Professional Coach (DBVC). Sie hat über zehn Jahre in den Bereichen Vertrieb, Verwaltung und Personal als Leitende Angestellte und Prokuristin bei Lidl gearbeitet und war zwei Jahre im strategischen HR-Projektmanagement beim IT-Dienstleister Materna tätig. Seit 2015 begleitet sie mit RITTERCOACHING insbesondere Führungskräfte durch Einzel-Coachings, Team-Coachings und Workshops. 

Seit Oktober 2020 setzt sie in ihren Coaching-Prozessen und auch zu Marketingzwecken ihren selbstgestalteten Chatbot ein. Er heißt „Sir Rico – der Unerschrockene“. 

“Deutschlands neue Bürger*innen”

Ein Projekt für die Gewinnung geflüchteter Menschen als Ehrenamtliche. Wir stellen uns vor!

Referierender

Osman Vatansever, Albatros gGmbH

16:45 - 17.00 Uhr Kongressabschluss und Ausblick auf Zukünftiges